bikup - Bildung, Kultur, Partizipation

Fortbildung zum Sprach- und Integrationsmittler

Die Fortbildung reagiert auf eine konkrete Nachfrage an professioneller Sprach- und Kulturmittlung. Sprach- und Integrationsmittler:innen leisten durch ihre fachlichen, kommunikativen und soziokulturellen Kompetenzen einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Öffnung von Regeldiensten und öffentlicher Verwaltung. Bei Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Fachkräften und Migrant:innen bzw. Flüchtlingen ermöglichen sie eine reibungslose Verständigung während der Inanspruchnahme medizinischer und sozialer Versorgung.

Sprach- und Integrationsmittler:innen

  • dolmetschen fachkundig, transparent und allparteilich
  • vermitteln und informieren in soziokulturellen Fragen
  • erkennen Kommunikationsstörungen und intervenieren angemessen
  • erläutern länderspezifische Unterschiede der Versorgungsstrukturen
  • assistieren Fachkräften

Sprach- und Integrationsmittler:innen schlagen eine Brücke der Verständigung zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaftssystemen mit ihren divergierenden Denkweisen, Bräuchen und Gewohnheiten.

Zielgruppe sind Menschen mit Migrationserfahrung.

Zugangsvoraussetzungen sind:

  • Migrationhintergrund oder Migrationserfahrung
  • Nachweis von Deutschkenntnissen (Sprachniveau B2/C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens GER)
  • Nachweis einer Zweitsprache (mind. GER C1)
  • Schulabschluss äquivalent zur mittleren Reife (Realschulabschluss)
  • Allgemeine Berufserfahrung oder ein beruflicher Abschluss

Erwünscht sind:

  • Erfahrungen oder Kenntnisse im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen
  • Erfahrungen im Dolmetschen
  • Soziales Engagement
  • Kenntnisse über gesellschaftliche und administrative Strukturen eines anderen Landes (Herkunftsland, Land des Auslandsaufenthaltes o.ä.)

Dauer: 12 Monate
Aufbau: 1.560 Unterrichtseinheiten Theorie (davon 1.520 Unterrichtsstunden (UE) à 45 Minuten, zusätzlich 40 UE à 45 Minuten praktikumsbegleitender Unterricht) und 360 Praktikumsstunden á 60 Minuten (entspricht 480 UE à 45 Minuten). Die Gesamtdauer der Maßnahme beträgt 2.040 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten.

Kurszeiten: z.B. Montag bis Freitag von 8:30 Uhr bzw. 08:45 Uhr – 15:30/16:30 Uhr bzw. 15:45/16:45 Uhr

Unterrichtsfächer: Methodik Sprach- und Kulturmittlung, Dolmetschtechniken, Soziokulturelle Sensibilisierung, Migrationssoziologie, (Interkulturelle) Kommunikation und Konfliktmanagement, Strukturen und Aufbau der Institutionen des Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesens, Einführung Psychologie, Kinder- und Jugendhilfe, Asyl- und Sozialrecht etc.

AGB_Bildungsträger_bikup gGmbH

Dauer: 24 Monate
Grundsatz: Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Aufbau: 1.560 Unterrichtseinheiten Theorie (davon 1.520 Unterrichtsstunden (UE) à 45 Minuten, zusätzlich 40 UE à 45 Minuten praktikumsbegleitender Unterricht) und 360 Praktikumsstunden á 60 Minuten (entspricht 480 UE à 45 Minuten). Die Gesamtdauer der Maßnahme beträgt 2.040 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten.

Kurszeiten: Montag bis Freitag von 09:00 Uhr – 12:15/13:15 Uhr

Unterrichtsfächer: Methodik Sprach- und Kulturmittlung, Dolmetschtechniken, Soziokulturelle Sensibilisierung, Migrationssoziologie, (Interkulturelle) Kommunikation und Konfliktmanagement, Strukturen und Aufbau der Institutionen des Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesens, Einführung Psychologie, Kinder- und Jugendhilfe, Asyl- und Sozialrecht etc.

AGB_Bildungsträger_bikup gGmbH

Die Fortbildungsinhalte richten sich nach den bundesweit einheitlichen Qualitätsstandards und Fortbildungskriterien, die von der bundesweiten Initiative „Etablierung des Berufsbildes Sprach- und Integrationsmittler“, bei der auch bikup gGmbH Mitglied ist, entwickelt wurde. Dieses Expert:innengremium steht unter Leitung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS).

Die Zertifizierung erfolgt über bikup als anerkannte Fort- und Weiterbildungsträgerin nach AZAV (§ 2 Trägerzulassung bzw. § 3 Maßnahmenzulassung)

Partner:innen zur Zertifizierung des Unterrichtsfaches Gesundheitswesen im Rahmen der Fortbildung zum:r Sprach- und Integrationsmittler:in sind das Universitätsklinikum Köln sowie die Medizinische Fakultät der Universität zu Köln.

Die Lehrgangsgebühren können über Bildungsgutscheine von der Bundesagentur für Arbeit oder dem Jobcenter oder von anderen Träger:innen wie z.B. den Berufsgenossenschaften oder Rentenversicherungsträger:innen finanziert werden. Eine Teilnahme ist auch als Selbstzahler:in möglich.

 

Bei Interesse an einer Teilnahme lassen Sie uns bitte Ihren Lebenslauf per E-Mail oder auf postalischem Wege zukommen. Sie können uns auch über das folgende Online-Formular Ihre Kontaktdaten und Ihr Anliegen mitteilen. Der Fortbildungslehrgang wird regelmäßig angeboten.

    Anrede:FrauMann






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    Informationsveranstaltung

    Bei Interesse können Sie an einer Informationsveranstaltung teilnehmen. Diese findet momentan jeden Mittwoch um 10:00 Uhr online statt. Wir informieren Sie über das Berufsbild, die Fortbildung und Beschäftigungsperspektiven. Senden Sie uns eine E-Mail an info@bikup.de oder rufen Sie uns an: 0221 485568-10. Wir lassen Ihnen die Daten für eine Teilnahme zukommen.

    Wir freuen uns auf Sie!

    Einblicke in die Beschäftigungsmöglichkeiten von Sprach- und Integrationsmittler:innen finden Sie hier.

     

    Sprach- und Integrationsmittler kommen zu Wort

    „Kurz nach meiner Einreise nach Deutschland habe ich angefangen zu dolmetschen. Ich habe oft die Hilflosigkeit und Unsicherheit der Menschen gespürt, die die deutsche Sprache nicht beherrschen. Es hat mich eine lange Zeit beschäftigt, wie ich mich hier für alle involvierten Parteien, d. h. die hiesigen Ämter und Behörden, aber auch die betroffenen Menschen professioneller einsetzen kann. Schließlich habe ich mich entschieden, eine 12-monatige Fortbildung zur Sprach- und Integrationsmittlerin bei bikup in Köln zu absolvieren. Ich habe es nicht bereut und bin nun professionell mit Herz und Seele dabei.“

    Dorina Kehrberg, freiberufliche Sprach- und Integrationsmittlerin


    Bouthaina Halawi, Sprach- und Integrationsmittlerin, angestellt im Referat 210 – Soziale Angelegenheiten – der Stadt Langenfeld

    Alle in der Fortbildung erworbenen Qualifikationen brauche ich tagtäglich in meinem Beruf. Die Arbeit beruht auf einer reibungslosen Verständigung zwischen meinen Kunden und den Behörden.“ 

    „Die Fortbildung zum Sprach- und Integrationsmittler hat mich sensibilisiert, meine eigenen Ressourcen, die ich aufgrund meiner Migrationsbiografie mitbringe, zu erkennen, zu professionalisieren und aktiv einzusetzen. Neben der Mehrsprachigkeit sind es insbesondere die interkulturellen, kommunikativen und sozialen Kompetenzen, die Fähigkeit zum Perspektivwechsel und zur Empathie, die ich in der täglichen Vermittlungs- und Beratungsarbeit erfolgreich anwende.“

    Inan Durmus, Sprach- und Integrationsmittler, angestellt als pädagogischer Mitarbeiter bei InterKultur e.V.


    Abdelmalek Farhou, freiberuflicher Sprach- und Integrationsmittler

    „Der Wunsch mit und für Menschen zu arbeiten und meinen ganz persönlichen Anteil bei der Integration von Migranten und Flüchtlingen in Deutschland zu leisten, hat mich motiviert die Fortbildung zum Sprach- und Integrationsmittler zu machen. Eine der wichtigsten Kompetenzen, die ich im Lauf der Fortbildung erworben habe, ist der Perspektivwechsel. Früher hatte ich schon Verständnis für die Belange anderer Leute, aber jetzt kann ich mit Hilfe der Fortbildung meine Perspektive wechseln und mich in deren Situation besser hineinversetzen und entsprechend reagieren.“

     

    Erfahrungsberichte zur Fortbildung zum:r Sprach- und Integrationsmittler:in und ausführliche Informationen zur Beschäftigung nach der Zertifizierung finden Sie hier.

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