TechnologiePark, Köln, 17. März: Es ist einer dieser frühlingshaften Tage, an denen die Sonne schon so viel Kraft hat, um den zurückliegenden Winter vergessen zu machen. Es ist einer dieser Tage, an denen die Sonne das Strahlen auf den Gesichtern von 30 Absolvent:innen beim Erhalt ihrer Zeugnisse noch deutlicher zeigt, und an dem auch Zeit ist, das letzte Jahr ihrer Ausbildung zum:r Sprach- und Integrationsmittler:in bei bikup in Köln zu reflektieren. Varinia Morales, Geschäftsführerin von bikup, hat mit ihrem engagierten Team und einigen ihrer ehemaligen Schüler:innen die feierliche Übergabe der Zertifikate wohl vorbereitet.
Rote und orangefarbene Gerbera schmücken die Bühne, auf der nacheinander einige Gäste in kurzen Vorträgen über die Bedeutung der Sprach- und Integrationsmittler:innen im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen referieren. Nach einer kurzen Begrüßung übergibt Varinia Morales das Mikrofon an Dr. Sibylle Weiß vom Gesundheitsamt Düsseldorf, die in einem sehr informativen Referat, die Zusammenarbeit von kultursensiblen Dolmetscher:innen mit den Behörden schildert und den Mehrgewinn der soziokulturellen Vermittlung zwischen den Patient:innen und den Behandelnden für beide Seiten hervorhebt.
In einer lockeren Präsentation geben Projektleiterin Ulrike Rommel und Dozentin Ulrike Lessnow einen Einblick in die Fortbildung zum:r Sprach- und Integrationsmittler:in. Spätestens jetzt wird allen klar, was die zukünftigen Dolmetscher:innen im letzten Jahr alles gelernt haben. Und wie und wann ein:e Sprach- und Integrationsmittler:in im Alltag eingesetzt wird, zeigen einige Absolventen in Sketchen, die anhand einer Asylproblematik und einer Schulsituation klar machen, wie schwer es für die Verantwortlichen ist, mit Menschen umzugehen, deren Sprache und Kultur sie nicht verstehen. Wortgewandt und selbstbewusst erzählt Rabia Karaboga im Anschluss an die kurzweilige Theaterpräsentation, übrigens hervorragend moderiert von Abdoulaye Amadou, von ihrer ganz persönlichen Ausbildungserfahrung. Wie die frisch zertifizierten Sprach-und Integrationsmittler:innen in den Arbeitsmarkt eingebunden werden können, erläutert daraufhin die agile Geschäftsführerin Morales in ihrer Präsentation. Und wie wichtig eine soziokulturelle Vermittlung auch in der ambulanten Bewährungshilfe sein kann, weiß Herr Rainer Heck vom Ambulanten sozialen Dienst der Justiz NRW beim Landgericht Köln in dem letzten Wortbeitrag nachhaltig zu erläutern.
Dann ist es endlich soweit. Die Absolvent:innen werden in Sprachgruppen zusammengefasst auf die Bühne gebeten, um dort Zeugnis und Zertifikat entgegenzunehmen und mit einer Gerbera für die bestandene Ausbildung zum:r Sprach- und Integrationsmittler:in beglückwünscht zu werden. Bei einem kleinen Sektempfang feiern die ehemaligen Schüler:innen mit ihren ehemaligen Dozent:innen und den eingeladenen Gästen, unter denen sich auch zukünftige Auftraggeber:innen finden.