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NRW im Kampf gegen Ausbeutung von Arbeitskräften – bikup unterstützt

Das Projekt „Arbeitnehmerfreizügigkeit fair gestalten“, unter der Trägerschaft von Arbeit und Leben DGB/VHS NRW e.V. berät und begleitet seit 2013 Menschen aus den osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten, die sich im Zuge der Freizügigkeit frei in Europa wirtschaftlich betätigen dürfen, jedoch oft Opfer von Ungleichbehandlung sind. Aus Mangel an Sprach- und Rechtskenntnissen geraten sie oft in Situationen, aus denen sie allein keinen Ausweg finden. Unterstützt wird das Projekt  aktuell von zertifizierten Sprach- und Integrationsmittler:innen aus dem bikup Sprachmittlerpool NRW.

Das Thema Ausbeutung von Arbeitskräften ist nicht neu. Die Corona-Ausbrüche im nordrhein-westfälischen Schlachtbetrieb Tönnies oder auf dem niederbayerischen Gemüsehof in Mamming werfen jedoch ein aktuelles Licht auf die menschenunwürdigen Arbeits- und Unterkunftsbedingungen zahlreicher, meist aus Osteuropa stammender Arbeiter:innen. Das Projekt „Arbeitnehmerfreizügigkeit fair gestalten“, unter der Trägerschaft von Arbeit und Leben DGB/VHS NRW e. V. beschäftigt sich schon seit 2013 mit den ausbeuterischen Machenschaften und unterstützt die betroffenen Menschen kostenlos und unbürokratisch.  Dabei geht es hauptsächlich um arbeits- und sozialrechtliche Beratung und Unterstützung von Beschäftigten aus den osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten, die sich im Zuge der Freizügigkeit frei in Europa bewegen oder wirtschaftlich betätigen dürfen, jedoch oft Opfer von Ungleichbehandlung sind. Aus Mangel an Sprach- und Rechtskenntnissen geraten sie oft in Situationen, aus denen sie allein keinen Ausweg finden. Lohneinbehaltung, gesetzwidrige Abzüge, Arbeitsunfälle, unbezahlte Überstunden, ungerechtfertigte Kündigung, erhöhte Mieten und dubiose Verträge sind die häufigsten Themen, mit denen sie sich an die Beratungsstellen wenden.

© Istock_JesusFernandez32

Seit dem Januar 2020 haben sich die Beratungsangebote nun für Arbeitnehmer:innen aller EU-Herkunftsländer geöffnet, die in NRW von missbräuchlichen oder prekären Arbeitsverhältnissen betroffen sind. Unterstützt wird das ambitionierte Projekt ab sofort von zertifizierten Sprach- und Integrationsmittler:innen, die über den bikup Sprachmittlerpool NRW bei Beratungsgesprächen eingesetzt werden.


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