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Die SiG Initiative lädt zum Parlamentarischen Abend ein

Am 22. Juni 2016 lud die von bikup gGmbH mitbegründete Initiative „Sprachmittlung im Gesundheitswesen“ (SiG) zum Parlamentarischen Abend in die Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund in Berlin. Im Fokus der Veranstaltung stand die „Verbesserung der Behandlungsqualität von nicht Deutsch sprechenden Patienten durch professionelle Sprachmittlung“.

Im Rahmen des Parlamentarischen Abend machte die Initiative „Sprachmittlung im Gesundheitswesen“ auf die Konsequenzen von Nicht-Verständigung im Gesundheitssystem aufmerksam und regte in Kurzvorträgen wie auch im Podiumsgespräch mit den gesundheitspolitischen Sprecher:innen der Bundestagsfraktionen neben Fachkundigen und Vertreter:innen der Bundestagsfraktion zum Handeln an. Zugleich wurden in Praxisbeispielen erprobte Lösungsansätze wie mit dem Landschaftsverband Rheinland und seinen zehn LVR-Kliniken aufgezeigt, die flächendeckend qualifizierte Sprach- und Integrationsmittler:innen bei Verständigungsschwierigkeiten erfolgreich einsetzt. Videotelefonie wurde als weiteres Instrument zur Überwindung von Sprachbarrieren benannt wie auch interkulturelle Weiterbildungen für das medizinische Fachpersonal hervorgehoben.

Nach dem Grußwort von Dr. Edgar Franke MdB, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages und Staatsrat Wolfgang Schmidt, Bevollmächtigter beim Bund, bei der Europäischen Union und für Auswärtige Angelegenheiten setzte Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., in ihrer Keynote wichtige Akzente für die Sprach- und Kulturmittlung im Gesundheitswesen. Sie hob hervor, dass alles, was bisher in gesetzlichen Vorlagen und Entwürfen zum Thema Sprach- und Kulturmittlung im Gesundheitswesen festgehalten wurde, nicht ausreiche. Daher äußerte sie den Wunsch, Sprach- und Kulturmittlung im Integrationsgesetz zu verankern.

Der Parlamentarischen Abend endete mit einem einvernehmlichen Appell, die Finanzierung von professioneller Sprachmittlung einheitlich zu regeln.

Initiative „Sprachmittlung im Gesundheitswesen“

Das Ziel der Initiative ist es, eine verbindliche gesetzliche Regelung für die Sprachmittlung im Gesundheitswesen zu bewirken, die auch die Übernahme der anfallenden Kosten regelt.

Um negative Folgen einer mangelnden und missverständlichen Kommunikation abzuwenden, die Sicherheit von Patient:innen und Ärzt:innen bzw. Psychotherapeut:innen gleichermaßen zu erhöhen und fremdsprachigen Patient:innen eine angemessene Diagnostik und Behandlung zu ermöglichen, setzt sich die Initiative für eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung fremdsprachiger Patient:innen mit professioneller Sprachmittlung ein.

Mitglieder & Unterstützer:innen der Initiative

Die Initiative „Sprachmittlung im Gesundheitswesen“ ist ein Zusammenschluss von Verbänden und Organisationen aus den Bereichen Gesundheitssystem, Patientenschutz, Soziales und Sprachmittlung.

Mitglieder der Initiative „Sprachmittlung im Gesundheitswesen“ sind:

  • Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e. V (BDÜ)
  • Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN)
  • Deutscher Patienten Schutzbund e.V. (DPSB)
  • Deutsch-Türkische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosoziale Gesundheit e.V. (DTGPP)
  • Internationale Gesellschaft für Bildung, Kultur, Partizipation gemeinnützige GmbH (bikup)
  • Krankenhaus-Kommunikations-Centrum e.V. (KKC)

Unterstützerinnen sind:

  • Bundesärztekammer (BÄK)
  • Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)

Einblicke in den Parlamentarischen Abend

 

 


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